Die Zeche Sprockhövel hatte zahlreiche Vorgängerbetriebe, die zum größten Teil Kleinstzechen waren und im Bereich der Mulde von Frosch (s.u.) tätig waren. Die Zeche selbst hatte nur eine kurze Lebensdauer. Die Berechsame erwarb 1916 die Zeche Johannessegen, die 1921 zu Alte Haase I konsolidierte.
Die Zeche ist im 18. Jahrhundert entstanden und es gab auch Betrieb und vermutlich um 1850 herum, der etwa 1867 endete. 1880 Konsolidation zu Sprockhövel.
Die Zeche lag in Hattingen-Oberstüter und war seit 1743 in Betrieb. Dieser lief mit den üblichen Unterbrechungen bis 1807. 1880 kam die Konsolidation zu Sprockhövel.
Die Zeche Frosch war einer der ältesten Stollenbetriebe im Ruhrrevier. Die Verleihung erfolgte
schon 1650. Bis 1833 war die Zeche in Betrieb. Der Name geht wahrscheinlich auf eine Anweisung des Bergamts zurück,
das eine Zeit lang Tiernamen bei der Benennung von namenlos betrieben Zechen vorschrieb. In der Umgebung lagen weitere
"tierische" Zechen.
1801 wurde vom Markscheider Honigmann ein erstes Grubenbild angefertigt, das älteste aller Zechen im Ruhrgbiet.
Das abgebaute Flöz war das liegendste einer kleinen geschlossen zu Tage auslaufenden Spezialmulde. Sie wurde schnell
zu einem bevorzugten Objekt für Markscheider, da hier durch die bekannte Flözlagerung sehr gut Projektionen für die
Vorrichtung im Abbau zu erlernen waren.
Der erste Förderstollen von 1737 lag westlich der Mulde. Die Förderung lag wohl bei 1000 - 2000 t jährlich. Mit dem
Abbaubeginn unter der Stollensohle wurden 1805 sogar 4315 t erreicht. Dies ist erstaunlich, das das abgebaute Flöz Frosch
(Mausegatt) nur 30 cm mächtig war. Der 1002 m lange Diefhausener Erbstollen löste ab 1784 das Grubenwasser. Gefördert
wurde aus zahlreichen Schächten, von denen über ein Dutzend namentlich bekannt sind. 1880 kam die Konsolidation zu
Sprockhövel.
Neben dem Namen Frosch taucht auch diese Bezeichnung auf. Es handelt sich dabei um die Benennung der Flöze der Mulde (Reihenfolge von unten nach oben: Frosch, Luchs, Knappbank, Fuchs). Wahrscheinlich gab es Mutungen mit diesen Namen, da hier wieder Tiernamen auftauchen.
Der schon Ende des 17. Jahrhunderts entstandene Betrieb dürfte das oberste Flöz der Mulde abgebaut haben. Von 1737 bis spätestens 1796 bestand ein sporadischer kaum rentabler Betrieb, da das Flöz nur 43 cm mächtig war und 16 cm Bergeanteil hatte. 1880 kam die Konsolidation zu Sprockhövel.
Nach der Verleihung eines Geviertfelds begann 1836 die Inbetriebnahme mit der Aufwältigung eines alten Stollen. Es wurde kein bauwürdiges Flöz gefunden und ab 1867 ruhte der Betrieb bis zur Konsolidation zu Sprockhövel.
Der Betrieb Knappbank lag 1739 still, war also älter. Von 1755 bis 1755 wurde wieder Kohle abgebaut. Der Betrieb
von Diefhausen begann vermutlich 1857, war aber sicher sehr gering. Zeitweise wurde er auch Frosch genannt, da beide
Zechen dasselbe Fklöz abbauten.
Vor 1867 kam es zur Konsolidation beider Betriebe ohne neuen Abbau und 1880 folgte die Konsolidation zu Sprockhövel.
Diese Zeche war schon 1737 in Betrieb. Da offenbar schon früher Kohlengräberei umgegangen war entstanden ab 1739 Kosten für das Teufen eines Förderschchts. Nur für 1754 bis 1759 ist ein geregelter Betrieb bekannt. Spätestens 1796 kam die Stilllegung und 1880 die Konsolidation zu Sprockhövel.
Die Inbetriebnahme erfolgte schon im 18. Jahrhundert. Nur um 1850 und 1870 herum scheint es betriebliche Aktivitäten gegeben zu haben. 1880 kam die Konsolidation zu Sprockhövel.
Trotz der Verleihung 1760 bestand erst ab 1842 ein geringer Abbau. 1880 kam die Konsolidation zu Sprockhövel.
Schon vor 1758 ist ein Betrieb von Vogelbruch belegt, danach um 1769. Spätestens 1796 endeten die
Aktivitäten.
Nach der Verleihung 1792 lief ein der Betrieb von Wildenberg einige Jahre lang und ab 1813 mit vielen Unterbrechungen
bis 1850.
Beide Zechen konsolidierten 1814 zu Ver. Vogelbruch & Wildenberg (Vogelbruch nur teilweise). Bis 1867 wurden 1500 - 2000 t/a
abgebaut. Wie bei den anderen Stollenzechen in der Umgebung wahrscheinlich im Winter, da die Bergleute meistens Bauern
waren, die in dieser Jahreszeit etwas dazu verdienen konnten. 1880 kam die Konsolidation zu Sprockhövel und 1912 übernahm die
Zeche Alte Haase die Berechtsame.
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) | Brikettfabrik |
Sprockhövel | 1896 | 1899 | 1905 | 229 | 1902 - 1905 |
maximale Förderung 99162 t 1904
durchschnittlich 44000 - 77000 t/a