Eine der größeren Zechen, die unter der ehemaligen Stadt Steele Kohle förderten war Johann Deimelsberg. Sie entstand aus der Fusion der beiden Vorgänger. Diese begannen als Stollenbetriebe, die deutlich älter waren.
Der Stollen wird schon im 17. Jahrhundert genannt, wobei unklar ist ab wann Kohle abgebaut wurde. Spätestens seit 1749 lief der Betrieb. Dieser blieb in einem bescheidenen Rahmen bis etwa 1811. Danach wurde bis 1820 noch an der Ausrichtung für den Abbau gearbeitet. 1827 begann die Wiederaufwältigung des inzwischen verbrochenen Stollen und ein weiterer Vortrieb. Der Name leitet sich wohl von einem Gehöft nördlich des Stollen ab.
Im Prinzip war der Erbstollenbetrieb ab 1829 nur eine Weiterführung des alten Stollen, der nun auch das Grubenwasser abführte. Es gab aber keine Nachbarbetriebe, die entwässert werden konnten. Damit entfielen die sonst üblichen Einnahmen. Gefördert wurden zwischen 500 und 2000 t/a. Von 1843 bis 1852 gab es keinen Betrieb. Dieser wurde nach dem Übergang zum Tiefbau ab 1856 wieder aufgenommen. 1870 folgte die Konsolidierung zu Ver. Deimelsberg und 1887 zu Johann Deimelsberg.
Die Mutung erfolgte 1796 und um 1802 es wurde ein Stollen angelegt. 1804 war der Schacht Conrad in
Betrieb und schon Ende 1805 lag die Zeche still. 1831 folgte die Vereinigung mit Ver. Deimelsberger Erbstolln.
Der Standort war nach Huske in der Nähe der Eickenscheidter Mühle. In der Karte von Honigmann ist im Siepen
westlich des Deimelsberger Stolln ein Zeche mit dem Namen Die Hoffnung eingezeichnet und ein Schacht
auf Geitling. Das Flöz Geitling war auch im Stollen aufgeschlossen. Die geringe Entfernung spricht ebenso für diesen Standort.
Nördlich vom damaligen Steele gibt es keinen Hinweis auf Bergbau bei Honigmann, dessen Karte erstaunlich lagegenau
ist.
Vor 1802 wurde ein Längenfeld gemutet und vermutlich etwas Abbau betrieben. Das verliehene Flöz Finefrau wurde 1831 aufgegeben. 1844 wurde das Flöz Bängsken als Längenfeld verliehen. Der geplante Neubeginn ab 1845 unter dem Namen Ver. Alexander und neuer Mutung von Flöz Finefrau blieb aus, da der erst 1891 beschlossene Plan zum Teufen eines Schachts beschlossen wurde nicht verwirklicht wurde. Das Feld ging an Johann Deimelsberg.
Das Grubenfeld wurde 1809 gemutet und etwa ab 1830 fand Kohleabbau statt. Um 1856 begann der Übergang zum Tiefbau mit dem Teufen eines Versuchsschachts. Dieser wurde 1858 bis unter die Stollensohle tiefer geteuft. 1859 folgte die Konsolidation zu Ver. Johann mit Ver. Alexander.
Die Zeche wird 1569 erwähnt und somit eine der ältesten Zechen im Bereich Essen. Er lag nahe der Straße Zornige Ameise. Der Kohlberg wurde damals an drei Bauern verpachtet. Wahrscheinlich betrieben diese nur Kohlengräberei.
1687 wird eine Zeche mit dieser Bezeichnung erwähnt.
Die Zeche Wasserfall wird von 1575 bis 1800 erwähnt. Aus dem Jahr 1687 existiert eine Vergleichsurkunde mit Auf'm kleinen Bänksgen wohl wegen damals oft unklarer Abbaurechte. 1748 erhielt Wasserfall einen Mutschein. Der Betrieb endete 1804. Anfang Januar fand die Konsolidation mit Sonnenschein statt.
Nur Sonnenschein war eine Stollenzeche mit stärkerem Kohleabbau. Die erste Betriebsphase von 1721 bis 1804 endete mit dem Erschöpfen der Vorräte über der Stollensohle. Ab August 1809 wurde ein neuer Stollen von der Ruhr aufgefahren. 1813 wurde der Maschinenschacht für die Wasserhaltung bis auf 36 m abgeteuft. 1814 war nach dem Aufbau einer Dampfmaschine zum Pumpen des Grubenwassers der Förderbeginn. Die Kohle wurde mit einem Pferdegöpel gehoben. Nach dem Bruch des Pumpengestänges am 12. März 1816 wurde der Abbau eingestellt. Erst am 15. April 1817 konnte das Sümpfen (Trockenlegen) beginnen. Ersatzteile wurden damals noch nicht vorgehalten. Die Maschinenteile waren auch nicht genormt. Jede Maschine war ein Einzelstück. 1818 waren 64 Bergleute beschäftigt. Durch nicht beherrschbare Wasserzuflüsse musste das Nordfeld aufgegeben werden. Am 15. April 1821 endete Abbau über der Maschinensohle (33 m teufe); die Stilllegung folgte am 25. April. Nach Versteigerung des Inventars ging die Zeche in Kunstwerk auf.
Der kleine auch mit Stüpert benannte Betrieb erhielt 1749 den Mutschein. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es geringen Kohleabbau. Ab 1799 gehörte die Zeche zu Kunstwerk. Für 1803 und 1834 gibt es belegten Betrieb (falls dazwischen sicher nur sporadisch). Am 3. Mai 1834 war die offizielle Stilllegung. Von Mitte bis zum 15. Februar 1859 lebte der Betrieb noch einmal auf, wobei Kunstwerk ab den 29. November 1858 die Wasserhaltung übernahm. 1858 wurden rund 3760 t Kohle gefördert.
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) | Brikettfabrik |
Deimelsberg 1 | 1853 | 1856 | 1878 | 246 | |
Wetterschscht (t) | 1862 | 1862 | vor 1887 | 184 | |
Deimelsberg 2 | 1866 | 1869 | 1910 | 511 | |
Johann (Marie) | 1856 | 1857 | vor 1887 | 145 | |
Wetterschacht (t) | 1860 | 1860 | 145 | ||
Johann 1 (Fromberg) | 1873 | 1874 | 1928 | 514 | 1893 - 1928 |
Johann 2 | 1906 | 1909 | 1928 | 514 |
maximale Förderung Deimelsberg 157670 t 1872
durchschnittlich Deimelsberg 100000 t/a
maximale Förderung Johann 442738 t 1913
durchschnittlich Johann 300000 - 400000 t/a
Der Schacht Deimelsberg 2 meldete sich im September 1991 mit einem 137 m tiefen Tagesbruch zurück. Näheres dazu unter Bergschäden.