Die Zeche Franziska war eine der beiden "Großzechen" in Witten. Wie alle anderen Tiefbauzechen in Bereich der
Ruhr - die sog. Südzechen - begann der Betrieb früh als Stollenzeche. Etwa ab der Mitte des 19. Jahrhundert setzte der Tiefbau unter
der Stollensohle ein. Die Betriebsanlagen blieben wegen der meistens beengten Lage relativ klein. Da die geförderte Kohle nicht zu Koks
veredelt werden konnte reichte der vorhandene Platz. Eine Kokerei benötigt viel mehr Fläche als die Brikettfabriken dieser Zechen. Der
überwiegende Absatz war Hausbrandkohle (gebrochen und als Brikett), Schmiedekohle und bis zur Elektrifizierung Kohle für den
Betrieb von Dampfmaschinen. Etwa bis 1900 konnten die Zechen noch gut mit den Großanlagen weiter nördlich mithalten. In den 1920er
Jahren kam für die meisten Südzechen das Aus. Einige wenige konnten sich bis in die 1960er Jahre halten.
Die Zeche Franziska stellte den Betrieb 1925 ein. Eine mögliche Wiederaufnahme bei besserer Konjunktur blieb noch einige Jahre in
der Diskussion, wurde dann endgültig ausgeschlossen. Das nötige Abpumpen des Grubenwassers wäre sehr teuer geworden und hätte mit
Sicherheit viele kleinere Schäden in der Wittener Innenstadt erzeugt. Der erneute Abbau im Norden der Stadt, der nicht so stark
bebaut war wurde noch bis in die 1960er Jahre nicht ausgeschlossen.
Der Stollenbetrieb begann in der Nähe des Wittener Hauptbahnhofs und weitete sich nach Osten aus. Später wurden südlich angrenzende
Zechenfelder übernommen und gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die im Norden. Gleichzeitig erfolgte der Anschluß der Zeche Hamburg
in Witten-Annen. Die erste Tiefbauanlage enstand durch Konsolidation der
folgenden Stollenbetriebe zu Ver. Franziska Tiefbau im Jahr 1866. Die Trennung in Einzelbetriebe ist zuweilen unscharf, da
Schächte gemeinsam genutzt wurden.
Schon um 1700 ging ein erster Bergbau im Bereich des Stollen Franzisca um. Er lebte ab 1772 neu auf. Dazu wurde der noch vorhandene Stollen weiter nach Osten aufgefahren. 1789 kam es zur teilweisen Vereinigung mit Verlorene Posten Südflügel. Zwischen 1797 und 1821 wurde am Schacht Herberg gefördert. Ab 1820 übernahm der Göpelschacht Helene die Förderung. Sie lag bei 2500 - 3500 t/a. Maximal waren es 4085 t im Jahr 1835. Ab 1838 gab es getrennte Betriebe - unter der Erbstollensohle als Franziska Tiefbau, darüber als Franziska Erbstolln.
Die teilweise Vereinigung von Franzisca mit Verlorene Posten Südflügel lief als eigener Betrieb von 1789 bis 1847. Nachdem die Kohlen im Bereich Franzisca abgebaut waren verlagerte sich der Betrieb ab 1837 zum Schacht Helene. Die Fördermenge entsprach etwa der von Franzisca.
1772 wurde das Erbstollenrecht gemutet, womit das Anlegen eines Stollen zur Wasserlösung der
Betriebe im Umfeld erlaubt wurde. Das Recht selbst wurde erst 1823 verliehen. Der Stollen lag so tief an der Ruhr,
dass er nicht zur Förderung nutzbar war. Schon starke Gewitter konnten ihn unter Wasser setzen. Das Stollenmundloch
ist bis heute erhalten und es fließt immer noch Grubenwasser ab.
1798 erreichte ein Querschlag nach Süden die Zeche Portbank. Bis 1831 wurde der Erbstollen nach Osten bis ins Feld
der Zeche Hamburg weiter aufgefahren. Dabei wurden bis zu 2350 t Kohlen abgebaut (der Stollen verlief im ca. 1,5 m
mächtigen Flöz Geitling). 1838 wurde das Grubenwasser der Zechen Verlorene Posten, Portbank, Stuchtey,
und Franziska Fortsetzung gelöst. 1844 endete der Vortrieb bei rund 4636 m. Ab 1850 durfte der Stollen noch
weiter nach Norden vorgetrieben werden. Einen wirtschaftlichen Erfolg brachte dies nicht. Bis zur Stilllegung von
Ver. Hamburg & Franziska am 17.9.1925 blieb der Stollen in Betrieb.
Er leitet auch heute noch Grubenwasser ab. 2017 brach er zehn Meter unter der Ruhrstraße ein (ohne Tagesbruch). Der
kritische Bereich wurde mit Beton verfüllt und ein Bypass aufgefahren, damit weiter kontrolliert Wasser abfließen kann.
Der Bereich bis zum Stollenmundloch wurde als standsicher bewertet und bleibt in Zukunft befahrbar.
1846 erfolgte die Vereinigung mit Franziska Tiefbau, ein vorheriger Betrieb ist unbekannt.
Dieser Stollenbetrieb hatte ein sehr kleines Grubenfeld, das trotzdem gute Gewinne brachte. Vor
1739 hatte es einen Abbau gegeben, der 1844 wieder aufgenommen wurde. Ab 1849 wurde ein tonnlägiger Förderschacht
(Wilhelmine) abgeteuft. Er erhielt ein damals übliches Schachthaus, in dem die Dampfmaschine für die Förderung stand.
Die kleine Betriebsfläche lag am Hang, da der ursprünglich angedachte Standort durch den Eisenbahnbau wegfiel. Immerhin
gab es dadurch einen frühen Eisenbahnanschluss.
Das 1,3 m mächtige Flöz lieferte sehr gut absetzbare stückreiche Kohlen. Zur Vermeidung von Bergschäden bei der Bahn und
dem Franziska Erbstollen wurde schachbrettartig abgebaut. Dabei blieben zwar Kohlepfeiler stehen; gleichzeitig blieb
das Gebirge wenig gestört und nur wenig Wasser floss in die Grubenbaue. Die üblichen Probleme mit der Wasserhaltung
blieben somit aus. Die Förderung lag bei respektablen 20000 - 30000 t/a. Für 1855 ist ein Förderung von 1,2 - 1,4 Tonnen
pro Mann und Schicht belegt. Diesen Wert erreichten viele spätere Zechen in der Anfangsphase nur mit Mühe.
1871 wurde die Zeche von Ver. Franziska übernommen und der Schacht Wilhelmine 1873 abgeworfen. Heute liegt die
Betriebsfläche unter Bahngleisen und einer Stützmauer am Helenenberg.
Die Zeche Ver. Hamburg war neben Ver. Franziska die zweite große Anlage in Witten. Auch sie
hatte einige Vorläufer, die Stollenbau betrieben. Diese begannen schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Kohlegewinnung,
allerdings in einem überwiegend bescheidenem Maß.
Später vergrößerte die Zeche ihr Grubenfeld durch Zukauf markscheidender Felder und dehnte sich nach Westen aus. Hier traf sie
im Bereich einer Störung (Crengeldanzer Sprung) auf die Zeche Ver. Franziska. Beide fusionierten 1895 und bauten fast unter der
gesamten Stadt Witten (mit den Eingemeindungen von 1929) Kohle ab.
Die Anlage wurde um 1737 angelegt. Von 1740 bis 1797 fand ein kontinuierlicher Betrieb statt. Dabei wurde vorwiegend im Winter gearbeitet und nur bei Bedarf. Da viele Bauern nebenbei als Bergleute arbeiteten wurde z.B. während der Ernte kaum Kohle gewonnen und auch die Pferde waren für den Kohletransport nicht verfügbar. Die Förderung lag wahrscheinlich deutlich unter 1000 t jährlich. 1801 erfolgte die Konsolidation zu Ver. Hamburg & Vollmond.
1787 wurden zwei Grubenfelder verliehen. Um 1790 waren mehrere Schächte oder Pingen vorhanden. 1801 kam die Konsolidation zu Ver. Hamburg & Vollmond.
Der Betrieb wurde 1802 wieder aufgenommen. Gefördert wurde aus zahlreichen Schächten. Am
längsten waren die Schächte Nr. 5 und Carl in Betrieb. Hier standen auch Pferdegöpel. Die hohe Zahl der Schächte
deutet auch auf den weit vom Stollenmundloch entfernten Abbau hin. Oft waren Stollen auch nicht mehr zur Förderung
nutzbar und reichten gerade aus, das Grubenwasser abzuführen. Der Betrieb war mit 40 - 80 Bergleuten schon recht
groß. Die Förderung lag bei respektablen 6000 - 12000 t jährlich und garantierte lange Zeit Gewinne. Ab 1850 war
nur noch Benennung Ver. Hamburg in Gebrauch.
Um 1830 bestand wahrscheinlich ein gemeinsamer Betrieb und Förderung mit Hamburg Gerichts Witten.
Diese Zeche hatte ihr Stollenmundloch weiter westlich beim Haus Witten. Von 1756 bis 1803 wurde auch mindestens zehn Schächten gefördert. Da der Stollen 1801 verbrochen war und nicht mehr befahrbar endete der Betrieb 1803. Eine weitere Betriebsphase war von 1840 bis 1845. Dabei wurde der Schacht Crone der Zeche Ver. Friedrichsfeld benutzt. 1841 wurde das Fördermaximum von 3518 t Kohle erreicht. Von 1860 bis 1864 wurden noch einmal Restkohlenpfeiler abgebaut. Nach der Stilllegung kam die Berechtsame nachfolgend zu Ver. Hamburg.
Die Zeche wurde etwa ab 1785 bis 1790 betrieben. Bis 1841 gab es keine Aktivitäten. Danach wurde der Schacht Crone der Zeche Ver. Friedrichsfeld für die Wiederaufnahme des Abbaus benutzt. Mit 20 -30 Bergleuten wurden 2000 - 4500 t jährlich gefördert. 1861 endete der Betrieb. Um 1880 kam die Übernahme durch Ver. Hamburg.
Die Zeche wurde 1779 gemutet und war von 1785 bis 1790 in Betrieb. Im Jahr 1800 kam die Konsolidation zu Ver. Friedrichsfeld.
Für die Anlage eines Förderschachts hatten die weiteren beteiligten Zechen (Lisbetha und
Schiffahrt nebst Beilehn) offenbar alleine nicht das nötige Kapital. Ab 1830 begann zunächst die Ausrichtung
des Grubengetriebs. Dazu wurde aus dem Franziska Erbstolln ein Querschlag nach Norden vorgetrieben. Ab 1840 konnte
im Schacht Crone die Förderung aufgenommen werden. Sie war ziemich gering (maximal ca. 2600 t). Nur ein Flöz war bauwürdig.
Das reichte kaum für die Betriebskosten. Dazu kamen Streitigkeiten wegen versiegender Brunnen. Ohne die Fördergebühr
von Hamburg Gerichts Witten wäre der Betrieb nicht möglich gewesen. Bis 1865 bestand ein mehrfach unterbrochener
Betrieb. 1875 erwarb Ver. Hamburg das Grubenfeld.
In Witten einmalig war die Produktion von Koks von 1850 bis 1854. Die Öfen waren allerdings primitiv und Holzkohlenmeilern
ähnlich. Es waren die letzten dieser Bauart im Ruhrgebiet. Heute erinnert nur die Revisionsöffnung von Schacht Crone in einem
Grünstreifen an die Zeche.
1835 wurden mehrere Mutungen konsolidiert. Erst 1835 begann mit dem Aufwältigen eines alten Stollen im Steinbachtal und weiterem Vortrieb der Kohleabbau. Ab 1855 kam die Kohle mit Hilfe einer Dampffördermaschine zu Tage. Das zu Wohnungen umgebaute Maschinenhaus stand noch 1961 an der Ardey-/Siegfriedstraße - heute steht hier eine Bankfiliale. Die Förderung fiel mit maximal knapp 2000 t jährlich bescheiden aus. 1875 endete der Betrieb, 1897 ging die Berechtsame an Ver. Hamburg.
1738 wurde ein Längenfeld im Flöz Mausegatt verliehen. Dabei war der preußische Staat zu einem Drittel
beteiligt. Bis 1809 gab es einen oft unterbrochenen Betrieb. Ab 1831 begann ein neuer Betrieb, der 1848 endete . Es wurden
1500 - 3500 t jährlich gefördert. Von 1852 bis 1855 wurden noch Restkohlenpfeiler abgebaut. 1870 erwarb Ver. Hamburg
das Grubenfeld und übernahm es 1894 komplett.
Im Borbachtal war Stuchtey der älteste Betrieb. Er hatte auch den tiefst gelegenen Stollen. Daher gab es besonders mit
Ver. Hamburg & Vollmond eine enge Zusammenarbeit. Gemeinsam genutzt wurden der Schacht 5 (abgeteuft 1789), der an der
neu angelegten Chaussee von Bochum nach Hagen lag. Ab 1830 wurde er tiefer geteuft und ab 1832 als Göpelschacht neu betrieben.
Der 1799 abgeteufte Schacht Rudolf wurde auch von beiden Betrieben genutzt.
Schon 1767 bestand ein Stollenbetrieb, für den nur in den Jahren 1771 und 1819 Aktivitäten belegt
sind. Wahrscheinlich wurde immer wieder bei Bedarf gearbeitet. Der Tiefbau begann 1864, als der Schacht Meyer in Betrieb
ging. Er hatte über ein Pferdebahn Anschluss an den Bahnhof Annen-Nord. Die Förderung lag 1870 nur bei rd. 50000 t.
Später wurden 110000 - 135000 t jährlich erreicht, maximal 140888 t im Jahr 1885. Dies war langfristig keine Perspektive.
Die Flöze im Südfeld waren fast abgebaut und im neu erschlossenen Nordfeld standen sie fast senkrecht an. Das erschwerte
den Abbau und sorgte für Sicherheitsprobleme. Das Grubenwasserkonnte kaum bewältigt werden und drohte in die tiefer
liegenden Abbaubetriebe von Ver. Hamburg einzusickern. Nach einigen Streitereien erwarb diese Ringeltaube im
Jahr 1889 die Zeche. 1895 erfolgte der Verbund und der Schacht Meyer war danach nur noch Wetter- und Seilfahrtschacht.
Auf dem Betriebgelände befindet sich heute eine Tennisanlage. Der Schacht Meyer stürzte 2007 ein und wurde danach mit einem
Betonpfropfen dauerhaft gesichert. Die Revisions- und Nachfüllöffnungen liegen im Rasenstreifen am Eingang der Anlage.
Die Zeche Wallfisch war von Beginn mit anderen Anlagen verbunden, da alle i.W. drei nebeneinander liegende
Flöze abbauten, die durch einen gemeinsam genutzten Stollen erschlossen waren. Der Zechenname könnte vom Sternbild Walfisch
abgeleitet sein. Die anderen Stollenzechen haben den Namensbezug zum Steinberg, der in der Nähe des Stollenmundlochs liegt.
Das Grubenfeld wurde von der Zeche Franziska übernommen, die mit einer Tiefbauanlage die Kohle unterhalb der Stollensohle
abbaute.
Die Zeche Steinbergerbank wurde 1752 verliehen und nahm zwei Jahre später den Betrieb auf. Bis 1832 wurden relativ unterbrechungfrei ca. 1000 t Kohle jährlich gefördert. Dann erfolgte die Vereinigung mit Wallfisch als Konsequenz der Zusammenarbeit. Dies erklärt auch den Namenszusatz.
Die Zeche Wallfischbänke war der zweite Betrieb. Er lief auch unter mehreren Kombinationen aus beiden Zechennamen und dem Zusatz Bank. Der Abbau begann im 18. Jahrhundert und lief 1841 aus, nachdem die Vorräte über der Stollensohle abgebaut waren. Die Förderung war mit deutlich weniger als 1000 t jährlich recht bescheiden. Der Tiefbau begann 1832 unter dem Namen Ver. Wallfisch.
1795 wurde ein Längenfeld verliehen, 1769 auch das Erbstollenrecht. Ein Betrieb ist für 1783 und 1798 belegt. 1799 erfolgte die Stilllegung und 1832 die Vereinigung mit Wallfisch.
Es gab noch einen weiteren Betrieb beim Zusammenschluss. Die Zeche Margaretha wurde 1785 verliehen. Ein Betrieb ist nicht bekannt.
1777 erfolgte die Mutung, aber erst in den späten 1790er Jahren begann das Auffahren eines Stollen, der
wegen einer Störung gestundet wurde. Nach mehreren Fehlschlägen begann 1824 ein Versuchsbetrieb, der schon 1826 endete.
Weitere Betriebsphasen dauerten von 1843 bis 1848 und von 1852 bis 1875. Gefördert wurden bis zu 3500 t/a.
1854 war die Mutung Erbstollengerechtigkeit für den Förderstollen der Zeche Bergmann, die Verleihung
1857. Der Stollen sollte nur das Grubenwasser abführe. Bei etwa 1,4 km Länge wurde der Stollen 1862 wegen unzureichender
Wetterführung gestundet. 1871 konsolidiert zu Bergmann. 1960 wurde der Stollen verschlossen aufgefunden und die
Erbstollengerechtigkeit aufgehoben.
1889 startete die nächste Betriebsphase in der seit 1871 um mehrere Felder erweiterten Berechtsame.
Es wurden mehre tonnlägige Schächte abgeteuft und ein gebrochener Wetterschacht. 1899 kam der Eisenbahnanschluss. Im selben
Jahr starben zwei Bergleute durch Steinfall. Der Abbau reichte bis in eine Teufe von 215 m. Der tonnlägige Förderschacht
hatte eine Länge von 348 m.
Der Betrieb lief bis 1920 (Unterbrechung nach Absaufen und Konkurse 1902/1904) relativ konstant. 130 bis 150 Bergleute
förderten 20000 - 27000 t/a mit dem Maximum von 32031 t im Jahr 1920 mit 553 (!) Beschäftigten. 1921 kam die Konsolidation zu
Ver. Tannenberg.
Nach dem Sümpfen der alten Anlage wurden 1921 43100 t Kohle gefördert. 537 Bergleute waren beschäftigt. Offensichtlich waren sie übernommen worden. Die Förderung sank bis 1923 auf 10086 t. 1924 kamen Stilllegung und Konkurs.
Das Wittener Steinkohlenwerk bestand von 1913 bis 1918.
Ab 1919 wurde der Betrieb unter dem früheren Name Bergmann wieder begonnen. Nach 1926 begann auch der Abbau auf
Ver. Tannenberg. 1930 kam die Stilllegung, 1929 waren 3441 t Kohlen abgebaut worden. Von 1931 bis 1933 gab es eine
weitere Betriebsphase unter dem Namen Bergmann. Nach 1945 kam die Betriebsphase unter dem Namen Borbachtal.
Mehrere Stollen der Vorgängerbetriebe wurden von der Kleinzeche Borbachtal ab 1945 wieder
in Betrieb gesetzt. Die Förderung stieg bis 1955 auf 35636 t/a mit 126 Bergleuten. Das Maximum war ein Jahr später 38678 t mit
134 Bergleuten. Danach waren die Restvorräte erschöpft und 1962 kam die Stilllegung.
Der Betrieb hieß ursprünglich Schlagbaum und war 1795 beliehen worden, den Betrieb aber nicht aufgenommen.
Von 1782 bis etwa 1790 bestand ein Stollenbetrieb, der wegen ungünstiger Aufschlüsse eingestellt wurde. 1933 wurde der Betrieb wieder aufgenommen (unter Mitnutzung des Förderstollen und der Tagesanlagen der Zeche Bergmann. 1934 wurden 14301 t Kohle gefördert. Schon 1935 kam die Stilllegung. Ab 1945 baute die Kleinzeche Borbachtal Restvorräte ab.
Diese Kleinzeche nahm 1951 den Betrieb auf und förderte 1952 6549 t Kohle, später etwa ein Drittel davon. 1956 wurde der Betrieb in Gute Hoffnung V umbenannt. 1957 wurden 4587 t erreicht. Von 1958 bis 1962 lag der Betrieb still. Danach kam die letzte Phase, in die auch Kleinzeche Borbachtal einbezogen wurde. Gefördert wurden 5281 t im Jahr 1963, 1964 4098 t. Mit der Stilllegung 1966 endete der Kohlenabbau in Witten nördlich der Ruhr.
Dieser Stollen bestand ab 1771 unterhalb des Hohenstein. Der geringfügige Abbau endete 1799. Zwischen 1848 und 1852 lag eine weitere Betriebsphase. 1856 kam die Konsolidation zu Ver. Timmerbeil Tiefbau.
1766 wurde der Betrieb verliehen. Zwischen 1768 und 1771 gab es nur Versuchsarbeiten. Von 1841 bis 1852 wurden mehrere Stollen angesetzt und 2000 - 4000 t Kohle jährlich abgebaut. 1856 kam die Konsolidation zu Ver. Timmerbeil Tiefbau.
Älter, aber nur für kurze Zeit um 1729 betrieben war Timmerbeil. 1828 begann der erneute Abbau, der bis
1853 dauerte. In dieser Phase lag die Förderung bei 3000 - 4000 t/a.
Ab 1856 begannen die Arbeiten zum Anlegen eines Tiefbaus. Die kleine Lagerstätte war stark gestört und die Wasserzuflüsse hoch.
1867 wurden 4155 t erreicht. 1868 kam die Stilllegung. 1873 wurde die Verleihung aufgehoben. Nach 1945 nutzte die
Kleinzeche Borbachtal den Stollen noch einmal.
Schacht | Teufbeginn | Betrieb | Stilllegung | max. Teufe (m) | Kokerei Brikettfabrik |
Herberg | ca. 1796 | ca. 1797 | 1821/1870er | 54 | |
Helena | 1811 | 1815 | 1879 | 68 | 1820 - max. 1879 (K) |
Carl | 1829 | ||||
Wilhelm | 1825 | 1830 | 1850 | ||
Crone | 1839 | 1840 | 1865 | 44 | 1850 - 1854 (K) |
Nr. 5 (Göpelschacht) | 1830 | 72 | |||
Carl | 1830 | 1852 | 77 | ||
Franziska 1 (Hardt) | 1839 | 1843 | 1925 | 1881 - 1924 (B) | |
Franziska 2 (Eleonore) | 1854 | 1858 | 1925 | ||
Franziska W | 1897 | 1925 | |||
Frischauf Wilhelmine | 1849 | 1850 | 1873 | 458 (t) | |
Wallfisch Förderschacht | 1855 | 1856 | 1874 | 201 (t) | |
Theodor (Wasser) | 1855 | 1856 | 1874 | 201 (t) | |
Wallfisch 1 | 1855 | 1856 | 201 (t) | ||
Wallfisch 2 | 1873 | 1878 | 201 (t) | ||
Versuchsschacht | 1895 | 1896 | 28 (t) | ||
Franziska Düren | 1895/1902 | 1903 | 1925 | 500 | |
Sandschacht | 1912 | 1913 | 1925 | ||
Siegfried | 1852 | 1854 | 1861 | ||
Hamburg 1 (Adolph) | 1852 | 1857 | 1925 | 327 | 1907 - 1924 (B) |
Hamburg 2 (Wilhelm) | 1874 | 1875 | 1925 | 600 | |
Ringeltaube Meyer | 1862 | 1864 | 1925 | 269 |
maximale Förderung Franziska 230807 t 1890, Hamburg 271329 1885
durchschnittlich Franziska 140000 - 180000 t/a, Hamburg 150000 - 230000 t/a
maximale Förderung Hamburg & Franziska 693385 t 1900
durchschnittlich 500000 - 600000 t/a
Kurz vor der Stilllegung kam es zum Abbau von Restvorräten in geringer Teufe. In Witten-Annen wurde der
weiter oben beschriebene Friedrich-Braß-Stollen betrieben. Im Feld Nachtigall wurde das Flöz Geitling wieder abgebaut.
Dazu wurde östlich von Schacht Catharina ab 1920 ein neuer tonnlägiger Schacht abgeteuft und von Franziska aus eine neue
Sohle in nur 50 m Teufe aufgefahren. Das Vorhaben scheiterte, da der neue Schacht bei 80 m Teufe 1921 wegen Wasserzuflüssen
aufgegeben werden musste.
Ein weiterer tonnlägiger Schacht (Tagesabhauen) wurde am Crengeldanz im zwei Meter mächtigen Flöz Sonnenschein angelegt. Es
wurden auch die Flöze Plaßhofbank und Girondelle 3 abgebaut. Es enstand eine "Minizeche" mit Waschkaue und Fördermaschine. Heute
ist die Fläche mit Gebäuden der Glasfabrik Poilkington überbaut.
1923 scheiterte der Versuch im Feld Theresia Restkohlen im Flöz Kreftenscheer mit einem Abhauen abzubauen durch hohe Wasserzuflüsse.