Die Zeche Deutschland war der letzte Versuch südlich der Ruhr eine Großzeche aufzubauen. Im Bereich der
Schachtanlage hatten Stollenbetriebe und kleine Zechen Jahrhunderte lang Kohlen abgebaut. Wegen schlechter Infrastruktur,
Kapitalmangel und geologischer Probleme hatten fast alle Betriebe aufgegeben, obwohl noch große Kohlenvorräte anstanden. Diese
sollten ab 1871 mit der Neugründung abgebaut werden. Dieses Vorhaben scheiterte an den schon genannten Gründen, da mit den
großen Tiefbauanlagen im Norden des Ruhrgebiet eine nicht schlagbare Konkurrenz bestand. Letzlich war die wirtschafliche Macht der
Nordzechen so groß, dass sie die Zeche kauften (hier 1912 Ver. Constantin der Große) und bei Bedarf stilllegten, um die Fördermenge
der eigenen Produktion zuzuschlagen (Kohlesyndikat). Damit war der "Lumpensammler" Geschichte.
Die Gründe dafür waren i.W. durch die Geologie vorgegeben. Im Süden waren nur die ältesten Flöze des Ruhrkarbons aufgeschlossen, von
denen wenige bauwürdig waren. Mit bis zu 4,5 m Mächtigkeit lag das Flöz Geitling (Hauptflöz) deutlich über denen der meisten Flöze im
Ruhrgebiet, daneben waren aber nur ein paar weitere Flöze bauwürdig. Je länger
ein Flöz abgebaut wurde, desto weitere Wege entstanden untertage zu den Abbaustellen. Durch das gebirgige Relief gab es kaum Flächen für
größere Betriebsanlagen und der Kohleabtransport war schwierig. Die wenigen "Großzechen" konnten nur mit einem Eisenbahnanschluss
überleben. Diese Tiefbaubetriebe entstanden etwa 50 Jahre später als die im nördlichen Ruhrgebiet. Die Stollenzechen im Feld
Deutschland waren länger in Betrieb, da durch Erbstollen zur Wasserableitung sehr viel größere Abbauhöhen gewonnen wurden als etwa
im Ruhrtal. Statt der übliche 20 - 50 m waren es hier oft deutlich über 100 Meter. Damit konnten Stollenbetriebe auch länger ohne
maschinelle Wasserhaltung arbeiten.
Stollenbergbau ist nicht automatisch unproduktiv, aber durch die Topografie lagen die Förderschächte ungünstig zu den Absatzrouten,
da sie an den Stollenverlauf gebunden waren. Die Gründung von Deutschland fasste zwar alle alten Betriebe zusammen, erfolgte jedoch zu spät,
um konkurrenzfähig zu den Nordzechen zu bleiben. Die etwas nördlicher gelegene Zeche Alte Haase war erfolgreicher und konnte bis
1969 überleben.
Die Vorgängerbetriebe von Deutschland waren z.T. Jahrhunderte alt und durch die Geologie bedingt sehr lange eigenstängige Anlagen ohne
die sonst üblichen Fusionen. Die Übernahme des stillliegenden Bergwerks Frischer Morgen erfolgte vor 1883.
Im Jahr 1905 wurden die Schächte Hövel und Heinrich (Wetterschacht) an die Zeche Ver. Neu-Herzkamp für Eisensteinabbau
und -förderung abgegeben (Vertrag bereits 1911 wieder gelöst). Im selben Jahr wurde ein Aufhauen
von der 338 m-Ulenbergsohle zur 80 m höheren Beustsohle erstellt, um Förderwege unter Tage zu verbessern. Am Schacht Ulenberg kam
es zur Inbetriebnahme einer Kokerei und untertage zum Einsatz von Benzinlokomotiven. Damit befand sich der Betrieb auf dem damals
ublichen technischen Standard. Allerdings waren insgesamt acht Schächte in Betrieb, die relativ weit verteilt waren.
Eine Besonderheit im Grubenfeld war der Abbau von Kohleneisenstein, der stellenweise in den Flözen so stark angereichert war, dass
sich ein Abbau lohnte. Auf dieser Grundlage entstand die Haßlinghauser Hütte (siehe weiter unten).
Die Vorgängerbtriebe im Bereiche der späteren Hauptanlage von Deutschland waren relativ kleine Stollenzechen, die mehr oder weniger erfolgreich waren und schon sehr früh mit dem Abbau begannen. Einen Überblick der unübersichtlichen Entwicklung bietet ein vereinfachter Stammbaum.
1643 wurde ein Mutschein für einen schon angefahrenen Stollen beantragt. Der Abbau war schwierig, da der Betrieb sehr abgelegen war und es daher kaum Abnehmer für die Kohle gab. Etwa 1662 soll nach zwei Jahren Stillstand wieder Kohle gewonnen worden sein. Später baute Nachtigall als Nachfolger in der Berechtsame Kohlen ab.
Ab 1739 begann ein neuer Abbau im Grubenfeld. Da es Probleme mit Grubenwasser gab war der Betrieb immer
wieder unterbrochen. Erst 1822 konnte vom Lichtloch 22 des Stock & Scherenberger Erbstollen ein Neuaufschluss
erfolgen. Danach wurde bis 1844 aus mehreren Schächten gefördert (ca. 3000 t/a).
Nach 1846 kam es zu einer erneuten Abbauphase bis 1875. Die Förderung lag bei etwa 2000 t/a. 1872 wurden 6978 t erreicht,
wahrscheinlich durch temporär gute Flözaufschlüsse. 1853 kam es unter der Dreckbänker Erbstollensohle zur
Konsolidation zu Ver. Nachtigall & Neuglück.
Der Stollen war von 1739 bis spätesten 1796 in Betrieb. 1826 konnte vom Lichtloch 22 des Stock & Scherenberger Erbstollen ein Neuaufschluss erfolgen. Danach wurde bis zur Konsolidation zu Ver. Nachtigall & Neuglück aus zahlreichen Schächten gefördert.
Diese Betriebsgemeinschaft bestand i.W. zum Abteufen des Schachts Vincke ab 1845. 1847 erhielt er seinen Namen. Er ging 1852 in Betrieb. 1853 folgte unter der Dreckbänker Erbstollensohle die Konsolidation zu Ver. Nachtigall & Neuglück.
Neben Kohle wurde nach 1850 auch Kohleneisenstein abgebaut. 1855 enstanden durch Konsolidation von Nachtigall (teilweise) und Neuglück. Der schon seit etwa 1850 genutzte Schacht Vincke von Neuglück stand weiter in Förderung. Zwischen 1860 und 1865 ruhte der Betrieb. 1867 wurden 2263 t Kohleneisenstein abgebaut. Bis zur Stilllegung 1888 wurden maximal 5864 t Kohle gefördert (1874, sonst 1000 - 3000 im Schnitt). Unter der Stollensohle kam die Berechtsame 1871 zu Deutschland. Die relativ geringe Förderung reichte offensichtlich zur Finanzierung eines Schachtgebäudes und einer Dampfmaschine für die Wasserhaltung. Die Anlage ist in Akten dokumentiert (s.u.). Die Karte zeigt die Situation etwa um 1860.
Der Betrieb wurde schon 1691 verliehen. Für den Zeitraum von 1739 bis 1787 ist ein Betrieb bekannt. Wahrscheinlich gab es davor und bis 1855 (Konsolidation zu Ver. Kaninchen) unregelmäßige produktive Phasen. Ab 1851 wurde auch Eisenerz abgebaut.
Auch diese Zeche wurde früh verliehen (1694). Der Abbau begann erst im Jahr 1818, als der Stock und Scherenberger Erbstollen das Grubenfeld erreichte und das Grubenwasser löste. Das Lichtloch 19 wurde zum Förderschacht ausgebaut. Die jährliche Förderung lag bei 2000 - 3000 t. Das Maximum wurde 1871 erreicht mit 4612 t. Unter Stollensohle wurde die Zeche zu Deutschland konsolidiert. Die Restvorräte darüber wurden bis 1881 abgebaut. Jährlich waren es nur einige Hundert Tonnen.
Ähnlich waren die Verhältnisse auch bei diesem Betrieb. Er begann 1818 am Lichtloch 19. 1836 wurde am Schacht Mathilde gefördert. Danach gab es eine Unterbrechung bis 1852. Mit dem Abteufen von Schacht Rudolph begann eine weitere Betriebsphase bis 1857 (Konsolidation zu Kaninchen). Ab 1852 wurde auch Eisenerz abgebaut. Zuletzt lag die Kohleförderung bei ca. 2550 t jährlich.
Entstanden aus Caninchen und Oberleveringsbank im Jahr 1855. Der Schacht Rudolph wurde noch bis 1858 genutzt. Ab 1877 war der Schacht Harkort in Betrieb. Er wurde 1894 verfüllt. Die Föerderung lag bei ca. 4000 t jährlich. Im Jahre der Stilllegung 1874 wurde das Maximum von 7669 t erreicht. Zusätzlich wurden geringe Mengen Kohleneisenstein gefördert.
Dieser Betrieb bestand von 1867 bis 1879 nur auf der Verwaltungebene. Es wurde Kohle und Eisenerz gefördert. 1874 wurden 7669 t erreicht. 1871 kam es zur Konsolidation zu Deutschland unter der Stollensohle. Oberhalb lief der getrennte Abbaubetrieb weiter. Er endete mit der Erschöpfung der Vorräte (Kaninchen 1880, Leveringsbank 1881).
Es gab lange Zeit hin und wieder einen Betrieb, belegt für 1694, 1725 und 1825. Nach 1855 in Sybilla, Kranich & Hasenberg aufgegangen.
Einen ersten Abbau gab es schon ab 1682. Es folgten Betriebsphasen von 1725 bis 1755, danach von 1775 bis zur Stilllegung 1802. Nach 1850 ermöglichte der Dreckbänker Erbsollen einen Neubeginn mit der Konsolidation zu Sybilla, Kranich & Hasenberg im Jahr 1855.
Nach der Verleihung 1725 einige zeitlang in Betrieb, nach 1855 Konsolidation zu Sybilla, Kranich & Hasenberg.
Entstanden nach 1855, aber erst ab 1873 in Betrieb. Die Förderung lag bei 1500 bis knapp 4000 t jährlich. Die Stilllegung kam 1887, die Konsolidation zu Deutschland unter der Stollensohle 1871 und über Stollensohle 1889.
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden im Grubenfeld mehrere Kleinzechen. Diese bauten Kohlereste in Pfeilern ab, die beim früher üblichen Abbau zur Sicherheit stehen blieben (Pfeilerbruchbau). Dazu kam Kohle, die für den Abbau mit Schlägel und Eisen zu hart war, aber nicht für den Presslufthammer. Hier sind einige davon beschrieben.
1947 begann der Abbau, 1949 wurden 4409 t gefördert mit 22 Beschäftigten. 1950 Stilllegung, ab 1951 als Hagelsiepen wieder in Betrieb bis 1954. 1953 erreichte die Förderung das Maximum von 15920 t mit 47 Beschäftigten. Angeblich noch einmal 1962 in Betrieb, möglicherweise illegal. Abgebaut wurde im Flöz Dreckbank.
Ab 1953 Restabbbau im Flöz Wasserbank im Feld von Ver. Stöckerdreckbank. 1955 wurde 1004 t mit sieben Beschäftigten erreicht. Stilllegung Mitte 1957.
1844 wurde ein Längenfeld verliehen und ab 1845 ein Stollen aufgefahren. Die geringe Förderung wurde wegen schlechter Aufschlüsse 1848 eingestellt. 1922 gab es kurzzeitig einen Betrieb. 1948 wurde der Betrieb wieder begonnen, doch mehrmals bis 1951 unterbrochen. 1951 wurden 2996 t und 1952 5511 t mit 36 Beschäftigten gefördert. 1953 kam die Stilllegung. Die fehlende Rentabilität lag am gebauten Flöz Sengsbank, das nur ca. 30 cm mächtig ist.
Diese Anlage war eine der ältesten im gesamten Ruhrgebiet und entstand aus vielen kleinen Stollenbetrieben.
1650 wurde diese Zeche verliehen, nachdem offensichtlich schon länger ein Abbaubetrieb bestand. Bis 1766 ist ein sporadischer Betrieb belegt. Ab 1824 bis 1889 lief die zweite Betriebsphase, die mit dem Erwerb durch Ver. Stock & Scherenberg endete. Ab 1841 wurde der Dreckbänker Erbstollen, eine Verlängerung des Schlebuscher Erbstollen aufgefahren.
Schon 1645 wurde die Erbstollengerechtigkeit verliehen. Erst 1744 begann nach der erneuten Verleihung der Stollenvortrieb. Die nächsten 50 Jahre wurden ohne Gewinn verbracht, da die Flöze der Herzkämper Mulde noch nicht erreicht waren und keine Abgaben der dort bestehenden Zechen anfielen. Ab 1818 wurden die Zechen Caninchen, Nachtigall, Gabe Gottes, Dreckbank und Neuglück erreicht. Danach wurde der Betrieb recht rentabel. Ab 1852 gehörte der Erbstollen zur Stock & Scherenberger Hauptgrube.
Die früheste Erwähnung als Kohlenberg in der Dykerdellen bzw. Kohlenberg in den Stocken stammt aus dem Jahr 1547. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts begann verstärkt der Abbau mit tonnlägigen Göpelschächten. 1737 neben den Sieper & Mühler Gruben größter Bergwerksbetrieb im Märkischen: Jahresförderung ca. 1000 t mit etwa 10 Bergleuten. Der Bergbau begann eben in sehr kleinem Format. 1744 wurde ein Erbstollen zum Abführen des Grubenwassers angelegt. Zwischen 1780 und 1790 erreichte der Kreftingstollen das Grubenfeld. Damit konnte die Kohle unter dem Niveau des eigenen Erbstollens abgebaut werden. Die Förderung lag nun bei 12000 bis 13000 t jährlich, also immer noch recht niedrig. 1845 begann das Abteufen von Schacht Beust, der 1847 in Förderung ging und den Übergang zum Tiefbau einleitete. Schon 1853 kam die Konsolidierung zu Ver. Stock & Scherenberg.
Die Zeche wurde 1671 verliehen und nach dem Muter Peter Stock benannt. Er betrieb einen großen Bauerhof mit Gutscharakter. Wie viele andere Großbauern war er auch Zechenbetreiber (meistens im Winter) und gehörte zur oberen Gesellschaftsklasse, war somit hochangesehen. Diese Großbauern gehörten mit Sicherheit zu den Honoratioren ihrer Zeit. Von 1704 bis 1850 lief der Betrieb einigermaßen kontinuierlich mit einer Förderung von 3000 - 6000 t jährlich. 1853 kam die Konsolidierung zu Ver. Stock & Scherenberg.
1855 entstand durch Konsolidierung von Stöcker Hauptgrube, Stock & Scherenberger Hauptgrube und Das hätte ich nicht gedacht dieser Betrieb. Er stand in enger Beziehung zur Haßlinghauser Hütte. Hier wurde das im Umfeld gewonnene Eisenerz (Blackband) verhüttet. Dort baute die Zeche auch eine Kokerei. [Die Hütte und der Eisensteinbergbau wird weiter unten behandelt]. Die Zeche war ein kleinerer Betrieb. Die Förderung lag bei 30000 - 40000 t/a mit maximal 48148 t im Jahr 1897. Ein Jahr später folgte die Konsolidierung zu Stock & Scherenberg.
Durch die Konsolidierung von Ver. Stock & Scherenberg und Herzkämper Mulde enstand 1898 Stock & Scherenberg. Im Wesentlichen war dieser Betrieb nur die Vorbereitung für die Konsolidation zu Deutschland, die 1903 erfolgte. Dazu wurden untertägige Verbindungstrecken aufgefahren. 1900 wurde das Fördermaximum von 117736 t erreicht. Dazu kamen 7237 t Eisenerz der angeschlossenen Zeche Union I.
Ein nicht in der späteren Zeche aufgegangener Betrieb war Stöckerdreckbank. Er begann 1714 mit dem Abteufen des ersten Schachts. 1735 wurde ein Wasserlösungsstollen angesesetzt (Anordnung vom Oberbergamt), der mit Stöcker Dreckbank-Stollen bezeichnet wurde. Eine längere Betriebsunterbrechung bestand von 1762 bis 1791. Nach drei Jahren kam die nächste bis 1805. Danach wurden bis 1839 nur wenige Tausend Tonnen jährlich gefördert. Von 1867 bis 1869 lebte der Betrieb noch einmal auf. Er war der südlichste Stollenbetrieb im Ruhrrevier.
1912 begann der erneute Betrieb unter neuem Namen. Mit moderner Technik war die Ausbeute deutlich besser als vorher, aber stark schwankend. Er wurden 2000 - 9000 t/a erreicht, maximal 11675 t 1915. Die Stilllegung erfolgte 1924.
Dieser Erbstollen wurde zur Erschließung mehrerer Flöze der Herzkämper Mulde ab 1731 aufgefahren. Er erreichte 1826 eine Endlänge (mit Verstufungen) von fünf Kilometern.
Schon 1650 wurde der Betrieb belehnt, 1728 erneut unter dem Namen Glückauf im Fluesloher Berge. Ab 1737 war sie zweitgrößte Zeche im Märkischen mit gerade einmal 17 Beschäftigten. Die Förderung erreicht knapp 1000 t/a. Ab 1754 wurde sie als Glückauf geführt.
Bis zum Jahr 1768 waren alle erreichbaren Vorräte abgebaut. Von 1770 bis 1774 ruhte der Betrieb, da auf eine Wasserlösung durch den tieferen Stollen von Sieper & Mühler gewartet wurde. Bis 1785 wurden wohl kurzfristig Restkohlen abgebaut. Bis 1806 lief dann ein Betrieb, der etwa 1300 t/a förderte. Ab 1838 begann mit der Lösung durch den Herzkämper Erbstollen der Betrieb erneut, ab 1870 durch den Dreckbänker Erbstollen gelöst. Als 1889 die Kohlen über der Stollensohle abgebaut waren kam die Konsolidierung zu Herzkämper Mulde. Die jährliche Förderung lag bei 8000 - 13000 t/a. Maximal waren es erstaunliche 22278 t im Jahr 1872.
Ein Stollenbetrieb bestand ab 1739. Es gab schon früheren Abbau, da 1698 eine Generalbelehnung stattfand. Bis 1784 gab es immer wieder Betriebsphasen. Die Zeche kam später zu Mühlerbank, da dasselbe Flöz abgebaut wurde.
Entstanden aus Sieper & Mühler Gruben und Glückauf.
1824 wurden die alten, teils im selben Flöz bauenden Vorgängerbetriebe zusammengefasst.
Schacht | Teufbeginn | Betrieb | Stilllegung | max. Teufe (m) | Brikettfabrik/Kokerei |
Beust | 1845 | 1847 | 1925 | 493 | 1910 - 1925 (B)/1890 - (K) |
Harkort | vor 1853 | 1858 | 1894 | 196 t / 173 s | |
Rudolf | 1835 | 1838 | 1925 | 490 | |
Hövel | 1850 | 1862 | 1911 | 285 | |
Ulenberg | 1891 | 1893 | 1924 | 338 | 1885 - 1925 u. 1905 (K) |
Vincke | 1845 | 1848 | 1880 | 197 (t) |
maximale Förderung 386404 t 1913
durchschnittlich 200000 - 250000 t/a
Der Steinkohleabbau im Feld von Deutschland lebte nach dem 2. Weltkrieg noch einmal kurz auf. Der letzte aktive Betrieb war die Kleinzeche Ulrich in Hiddinghausen. Sie baute Restkohlen in den Flözen Drecksbank und Hauptflöz ab. Der Betrieb begann am 1. Juni 1951. 1952 gewannen 74 Bergleute 16847 t Kohle, 1955 95 Bergleute 39452 t. Von 1958 bis zum Jahresanfang 1959 und im Jahr 1963 wurde am Schacht Ulenberg eine Brikettfabrik betrieben. 1959 wurde die Maximalförderung von 51709 t erreicht und die Belegschaft hatte mit 108 Beschäftigten ihren Höchsstand. Bis zur Stilllegung am 15. September 1966 lag die Förderung auf einem Niveau von ca. 40000 t/a. Betreiber der Zeche war die Papierfabrik Scheufelen.