Auf der Gelsenkirchener Zeche Dahlbusch wurden drei Bergleute mit einer selbst gebauten
Rettungskapsel nach einer Schlagwetterexplosion im Jahr 1956 geborgen. Mit ihnen war
über ein Bohrloch Kontakt aufgenommen worden. Dies gab auch die Größe der Kapsel vor, die nach
ihrer Form als Dahlbusch-Bombe bezeichnet wurde. 1963 kam diese Technik in Lengede in der Nähe
von Peine zum Einsatz. Hier war der Damm eines Schlammteichs der Eisenerzgrube gebrochen.
Der Inhalt floß in den Abbaubereich, die Grube lief voll.
Nach dem Grubenunglück vom 24.10.1963 wurden elf Bergleute, die in einer Luftblase überlebt
hatten, erst am 7.11.1963 mit einer Dahlbusch-Bombe geborgen ("Wunder von Lengede"). Zuvor hatten
sie mit Klopfzeichen auf sich aufmerksam gemacht. Danach wurde die Luftblase angebohrt, zunächst aber
verfehlt. Die gesamte Rettungaktion wurde vom Fernsehen zum ersten mal live begleitet.
[pers. Anmerkung: Ich kann mich gut erinnern, wie unsere Nachbarn (Bergleute aus Gelsenkirchen), die
noch keinen Fernseher hatten, bei meinen Eltern abends zum Fernsehen vorbeikamen.]
Ein Nachbau ist heute im Bergbaumuseum in Bochum im Besucherbergwerk ausgestellt. Ausführliche Informationen zum Unglück sind
bei der Zeche
Dahlbusch zu finden.