Zeche Beeckerwerth in DU-Beeckerwerth

1913 - 1963

Die Schachtanlage wurde nach dem gleichnamigen Duisburger Stadtteil benannt. Sie baute als eine der ersten Kohle unter dem Rhein ab. Daher mussten schon 1939 in Folge von Bergsenkungen Deicherhöhungen vorgenommen werden. Diese Problematik wurde wieder höchst aktuell im Fall der nördlicher gelegenen Zeche Walsum, wo durch den geplanten Abbau Deiche gefährdet waren. Mit der Stilllegung 2009 besteht diese Problematik nicht mehr.
Die Schachtanlage lag ungünstig in einer Rheinschleife, da der Kohleabbau mit den resultierenden Bergsenkungen die Hochwassergefahr vergrößerte und die Deiche erhöht werden mussten. Durch den Abbau unter dem Rhein waren diese zudem gefährdet, da Risse bei ungleichmäßigem Absinken der Oberfläche nicht auszuschließen waren. Daher war ein sorgfältiger Versatz der ausgekohlten Hohlräume besonders wichtig. 1939 mußten diese erhöht werden.
Der Betrieb lief ziemlich unspektakulär. Es gab keine größeren Unglücke. Es gab keine eigene Kokerei. Allerdings wurde von 1945 bis 1953 die Kokerei der angrenzenden Zeche Friedrich Thyssen 3/7 übernommen, da die Zeche selbst zerstört war. Die Kokskohle war schom immer dorthin geliefert worden. 1953 übernahm die August Thyssen-Hütte die Kokerei. Nach dem Abbau der restlichen Vorräte auch im Feld der 1953 stillgelegten Anlage Thyssen 1/6 kam das Aus 1963.
Heute sind ein die verbliebenen Betriebsgebäude im Thyssen Stahlwerk Beeckerwerth aufgegangen. Die mit Protegohauben versehenen Schachtabdeckungen sind daher nicht frei zugänglich.
Schacht Teufbeginn Inbetriebnahme Stilllegung max. Teufe (m) Kokerei
1 1916 1923 1963 583
2 1925 1927 1963 353
Friedrich Thyssen 3 ab 1931 1963 556
Friedrich Thyssen 7 ab 1931 1963 556
Spülschacht Matenastraße ab 1931 1936
Spülschacht Beeckerwerth Nordost ab 1931 1936
maximale Förderung 1.261740 t 1937
durchschnittlich 750000 - 890000 t/a
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