Die Zeche Glückaufsegen begann mit dem Abteufen des Schachts Ephorus im Jahr 1835. Ein Schurfschacht von
18 m Teufe wurde 1833 niedergebracht. Nach der erfolgreichen Mutung begann der Aufschluss des Grubenfeldes aus einem Flügelort
(Verzweigung) des Glückauf Erbstollen beim Lichtloch 4. Diese erste Betriebsphase mit Abbau bis zur Stollensohle endete wegen
geringer bauwürdiger Kohlenvorräte und fehlendem Eisenbahnanschluss im Jahr 1868.
1908 begann der Betrieb erneut mit der Neugründung Glückaufsegen GmbH, die fünf Einzelgewerkschaften (s.u.) ersteigert hatte. Die
daraus enstandene Zeche hatte mit ungünstigen geologischen Verhältnissen zu kämpfen. Dazu kamen die Folgen des 1. Weltkriegs (Ruhrbesetzung
und Inflation). Die zu geringen rentabel abzubauenden Köhlenvorräte führten schon 1926 zur Stilllegung wie bei den Nachbarzechen.
Die Vorgängerbetriebe bauten die Kohle mit vielen Unterbrechungen ab und kooperierten zeitweilig. Die Kohle wurde an die Saline in
Unna-Königsborn geliefert.
In den Karten zu den Stollen sind die bekannten Lichtlöcher und weitere Schächte eingetragen. Alle mit Namen versehenen waren Förderschächte
auf denen üblicherweise ein Haspel oder ein Göpel stand. Davon sind keine Spuren erhalten. Nur im Wald am Zoo sind einige Halden
erhalten. Sie entstanden durch Material, das beim Schachtteufen anfiel oder aus dem Stollenvortieb. Der Schacht wuchs damit über Tage
um einige Meter.
Ein erster Betrieb ist 1754 erwähnt. Er lief bis etwa 1786. Gemeinsam mit Schöndelle begann 1796 die Wiederaufnahme des Stollenvortriebs. Bis 1810 folgten Betriebsphasen zusammen mit St. Moritz. Etwa 1832 endete der Betrieb. Die Förderung lag bei 1500 t/a. Vor 1840 kan die Konsolidation zu Ver. Christine & Schöndelle.
Vermutlich gab es einen kurzzeitigen Betrieb. 1841 kam die Konsolidation zu Crone.
1788 wurde ein Längenfeld verliehen. Ein Betrieb ist nicht bekannt. 1841 kam die Konsolidation unter der Stollensohle zu Crone.
1809 entstanden aus Christine und St. Moritz. Der Betrieb lief von 1810 bis 1827. 1841 kam die Konsolidation zu Crone.
1749 begann der Vortrieb des bei Haus Emminghausen nach Süden angesetzten Sollen gemeinsam mit Waldhorn. Bis 1767 urden die Längenfelder Goyenfeld 1 - 3 verliehen. Goyenfeld baute nach Osten, Waldhorn nach Westen. 1800 lag der Betrieb still. Nach einem kurzezeitigen Betrieb 1803 folgte die letzte Betriebsphase 1818 bis 1827. 1841 kam die Konsolidation zu Crone.
Schon früh begann der Abbau. 1633 lag die Förderkapazität bei etwa 1000 t/a. Der Abbau lief wohl sehr sporadisch. 1771 kam es zu einem Berechtsamskonflikt mit dem Waldhorner Erbstollen. 1798 kam es zur Verleihung Längenfelder Hühnerhecke ins Osten und ins Westen. Ob es bis zur Konsolidation zu Crone 1841 noch Aktivitäten gab ist nicht bekannt.
Der 1744 aufgenommene Betrieb endete gleich wieder. Er lebte 1758 wieder auf bis 1799. Danach lief er unter St. Moritz Nr.2. Von 1814 bis 1833 wurde mit vielen Unterbrechungen noch einmal unter den alten Namen Abbau durchgeführt. 1841 kam die Konsolidation zu Crone.
Von 1771 bis 1821 gab es einen sehr unsteten Abbau. Zeitweise wurde mit Christine kooperiert (s.o.). Von 1827 bis zur Stilllegung 1847 wurde das Grubenwasser durch den Stollrn von Christine abgeführt. Die maxjmale Förderung wurde 1842 mit 2864 t erreicht.
1773 wurde ein Längenfeld verliehen. Um 1786 herum ist ein Betrieb belegt. 1817 gab es Schürfarbeiten. Um 1822 folgte die Konsolidation zu Ver. Fündling & Dahlacker.
1722 fand die allgemeine Verleihung statt. Bis zur Stilllegung 1809 gsb es einen einigermaßen kontinuierlichen Betrieb. 1811 begann das Abteufen eines Kunstschachts. 1813 wurden die Arbeiten eingestellt. Um 1822 folgte die Konsolidation zu Ver. Fündling & Dahlacker.
Ab 1822 begann ein neuer Stollenvortrieb. Bis 1830 gab es einen Betrieb mit längeren Stillstandsphase. Ab 1832 begann das Abteufen eines Kunstschacht (Wasserhaltung) als Vorbereitung zum Tiefbau, der 1835 begann unter Nutzung des 1825 abgeteutften Schacht Christine. Bis 1843 waren die Vorräte erschöpft. Bei einer Förderung von etwa 7500 - 10000 t/a wurden gute Gewinne erziehlt, maximal waren es 11745 t im Jahr 1838. Nach der Verleihung eines Längenfelds ging die Berechtsame an Felicitas.
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) | Kokerei |
Ephorus | 1835 | 1836 | 1868 | 162 | |
Glückaufsegen | 1840 | 1842 | 1868 | 153 | |
Franz | 1920 | 1922 | 1926 | ||
Crone 1 (Elisabeth) | 1847 | 1849 | 1926 | 424 | 1900 - 1926 |
W | 1852 | 1852 | 1900 | ||
Crone 2 (Christine) | 1880 | 1882 | 1926 | 424 | |
W | 1895 | 1895 | 1900 | 29 | |
W2 Niederhofen | 1898 | 1926 | 1918 | 76 | |
Felicitas 1 | 1902 | 1902 | 144 | 144 | |
Felicitas 2 (W) | 1903 | 1903 | 1926 | 153 |
maximale Förderung 207620
durchschnittlich 140000 - 170000 t/a
Die maximale Förderung von Glückaufsegen war relativ niedrig. Dies erklärt auch den schlechten Zustand der Zeche bis zur Übernahme durch Aktiengesellachaft Fentscher Hütten mit Sitz Brüssel im Jahr 1899. Sie benötigte Koks für ihre Hochöfen in Lothringen wo ie Minetteerze abgebaut wurden. Die verschuldete Hütte wurde 1904 vom Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede angepachtet. Dieser modernisierte die Zeche auch durch das Abteufen von Schacht Franz. Die Finanzspritze erwies sich als Fehlinvestition. Die Kohlevorräte waren zu gering um ab Mitte der 1920er Jahre gegen die nördlicher gelegenen Zechen zu konkurrieren. Dies traf auch auf Nachbarzechen zu wie Glückauf Tiefbau oder Admiral (erst wenige Jahre davor gegründet).