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Die Anlage 1/4 lag zwar direkt neben dem Bochumer Verein, gehörte aber nicht zum Konzern. Dies wird auch an
der ursprünglichen Bahnanbindung deutlich. Wirtschaftlich ging es nicht besonders gut, da unter dem Stadtgebiet
von Bochum nur mit starken Auflagen zum Schutz gegen Bergschäden ein Abbau möglich war. Im Gegensatz zu Nachbarzechen
lag sie auch während der Weltwirtschaftskrise von 1931- 33 still. Nach massiven Kriegsschäden entstand in den
Ruinen ein ungeordnetes Gewerbegebiet (Schrottplätze, kleine Autowerkstätten), das erst gegen Ende des letzten
Jahrhunderts grundlegend neu gestaltet wurde. Noch sind nicht alle Flächen wieder genutzt. Die beiden Schächte
sind mit Revisionsöffnungen versehen und mit Schildern gekennzeichnet.
Der Schacht 2 hatte einen Malakoffturm, auf den später ein Strebengerüst gesetzt wurde. Er wurde 1967 abgerissen.
Das Gelände ist heute ein kleiner Park. Am Schachtstandort ist eine Gedenktafel angebracht. Eine Werkstatthalle war
noch länger in Nutzung, u.a. inszenierte Peter Zadeck dort Shakespears Hamlet. Sie existiert nicht mehr, nachdem
der dort eingelagerte Planet of Visions von der Expo 2000 durch zündelnde Kinder ein Raub der Flammen wurde.
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Der Schacht 3 hatte nur einige kleine Betriebsgebäude, die heute von Gewerbetreibenden genutzt
werden. Der Schachtbereich wird als Parkplatz genutzt. Das Maschinengebäude wurde 2011
umgebaut und ist als solches nicht mehr erkennbar (der Förderseildurchlass am Giebel liegt
jetzt unter Putz). Von 1950 an wurde er von der Nachbarzeche Carolinenglück bis 1964 genutzt
und 1968 verfüllt.
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Schacht |
Teufbeginn |
Inbetriebnahme |
Stilllegung |
max. Teufe (m) |
Kokerei |
1 (Anton) |
1840 |
1844 |
1940 |
514 |
1847 - 1930 |
w 1 |
1852 |
1853 |
1924 |
251 |
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2 (Wilhelm) |
1871 |
1873 |
1967 |
514 |
1900 - 1909 |
3 |
1871 |
1873 |
1968 |
763 |
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w 2 |
1881 |
1882 |
1896 |
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4 |
1914 |
1923 |
1967 |
763 |
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maximale Förderung 864706 t 1929
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durchschnittlich 300000 - 400000 t/a
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