Im Bereich der Zeche Klosterbusch gab es vor dem Beginn des Tiefbaus nur geringfügigen Abbau durch Stollenbetriebe
(Buchwald 1840 - 1846, Johann Diederich ca. 1790 - 1796 und Sonnenschein 1792 - 1838). Danach kam nicht wie bei den Zechen
im Ruhrtal üblich der Zusammenschluss mit Übergang zum Tiefbau und die Berechtsamen fielen an den Staat zurück. Es fehlte der Platz für die nötigen
Betriebsanlagen. Die Betreiberin der späteren Neuanlage war die Gewerkschaft Klosterbusch, die in Essen-Bredeney von 1857 - 1883 im
Stollenbetrieb kleine Mengen Kohleneisenstein abbaute. Dort waren alle angrenzenden Steinkohlefelder schon verliehen. Das Feld Klosterbusch
in Bochum konnte 1918 neu verliehen werden, da sich bis zu diesem Zeitpunkt kein Interessent gefunden hatte.
Der Stollenbergbau im Grubenfeld war 1918 schon lange beeendet, einige Bereiche der Grubenbauten wurden später wieder aufgeschlossen und
die Flöze unterhalb der Stollensohle abgebaut. Durch einen Vertrag mit der Zeche Mansfeld konnte ein ausreichend großes Teilfeld für
die langsfristige Planung erworben werden. Größere Unglücke gab es nicht.
Vor 1925 und 1927 bis 1929 wurde Klosterbusch auch Sonnenschein bzw. Sonnenschein & Johann Dietrich genannt. Der
Grund liegt wohl auch am kurzfristigen Abbau im Bereich der alten Stollen. Hier wurden auch die erforderlichen Schürfe für die
Betriebsgenehmigung angelegt.
Diese ab 1833 betriebene Stollenzeche ging 1865 in der Konsolidierung zu Ver. Gibraltar Erbstollen auf.
Das Feld unter der Stollensohle kam teilweise zu Klosterbusch.
Der Stollenbetrieb war zweigeteilt. Ein Oberstollen, der im Bereich einer geologischen Störung (Sutanüberschiebung) angelegt wurde
war nicht lange in Betrieb. Er wurde durch einen neuen gegenüber der Zeche Klosterbusch ersetzt. Hier steht heute eine
Informationstafel. 1855 hatte der Stollen eine Länge von 972 m erreicht. Die Kohlen wurden über den Schienenweg der Zeche
Glücksburg zur Niederlage an der Ruhr transportiert. Die Förderung lag bei 8200 bis 9100 t jährlich.
In einer Karte von 1820 ist am Stollenende eine "Wetterlotte" eingetragen. Mit Lotte bzw. Lutte wird eine Leitung (Rohr oder
Schlauch) zur Bewetterung bezeichnet. Hier war es wohl ein gestossenes oder gebohrtes kurzes Luftloch.
Im Bereich des Voßkuhlenbuschs wurden 1845 zwei Längenfelder verliehen. Etwa von 1854 bis 1865 dauerte die
Hauptbetriebsphase. Es wurden ca. 1700 t jährlich gefördert. Der Absatz lief über die Ruhr. Eine Kohlenniederlage bestand an
der Herbeder Schleuse. 1880 wurde ein Schacht abgeteuft, aber kein neuer Betrieb aufgenommen. Der Schacht wurde später von
Klosterbusch genutzt, als die Abbaubetriebe den Standort erreichten.
Von 1921 bis 1923 lebte der Abbau wieder auf. Dazu legte man einen Stollen östlich der Zeche Klosterbusch an. Er wurden
maximal 1770 t/a gefördert, etwa soviel wie bei der alten Zeche.
Ebenfalls von 1921 bis 1923 wurde am Voßkuhlenbusch Kohle abgebaut. Von 1951 bis 1953 gab es an diesem Standort einen
Schürfbetrieb in der Art der frühen Kohlengräberei. Dabei wurden 1952 beachtliche 9544 t gefördert. Betreiber war die
Zeche Klosterbusch, deren Grubenfeld sich inzwischen bis in diesen Bereich erstreckte.
Das Feld der Zeche wurde 1840 verliehen, um 1846 gab es einen geringen Betrieb. 1922 übernahm Klosterbusch die Zeche, die offensichtlich bis dahin still gelegen hatte.
Ein Betrieb ist von etwa 1790 bis spätestens 1796 bekannt. 1833 und 1849 kam es zu Verleihungen ohne nachfolgendem Abbau. 1918 erfolgte die Konsolidation zu Ver. Klosterbusch. Die Diedrichsbanck in der Karte war der Vorläuferbetrieb.
1792 sind zwei Stollen in der Karte von Niemeyer eingetragen. Nennenswerter Abbau fand nicht statt. Das
Längenfeld wurde erst 1818 verliehen. Nur 1835 und 1836 wurden größere Mengen Kohle gewonnen. Die jährliche Förderung von
knapp 21500 t war erstaunlich hoch. Nach 1840 ruhte der Betrieb bis zur Konsolidation zu Ver. Klosterbusch. Die Grubenbaue
verschwanden durch den Steinbruch.
Die hohe Fördermenge könnte an der geologischen Sondersituation liegen. Etwa in der Lage des Stollen von Sonnenschein
betrieb Klosterbusch für kurze Zeit einen Tagebau. Im Sommer 1918 begann man das bis zu elf m mächtige Kohlepaket
(bedingt durch den hier vertlaufenden Sattel) abzubauen. Da eine Verfüllung nicht möglich war ging der Ausbau 1919 zu Bruch.
Die Kohle war durch starke Verformung im Sattelkern sehr zerrieben und eher Kohlegrus. Sie konnte nur wegen des Kohlemangels
abgesetzt werden da sie wenig Asche erzeugte.
Von 1946 bis 1948 betrieb Klosterbusch die Kleinzeche Sonnenschein, die insgesamt knapp 1400 t noch anstehende Kohle im
Feld der alten Zeche abbaute.
Im Bereich Blumenau wurde 1796 das Grubenfeld von Adolphus verliehen. Bis 1802 gab einen Abbau, der von 1831 bis 1833 wieder auflebte. Die Förderung lag bei 400 - 1400 t jährlich. 1933 übernahm Klosterbusch das aufgelassene Grubeneigentum.
Etwas weiter östlich sind in der Karte von Niemeyer 1792 mehrere kleine Stollen eingetragen. Die Verleihung des Felddes war 1851. Vermutlich fand um 1853 ein geringfügiger Betrieb im südlich gelegenen Stollen statt. 1912 kam die Konsolidation zu Herbeder Steinkohlenbergwerke.
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) | Brikettfabrik |
Förderschacht | 1922 | 1924 | 1961 | 592 | 1922 - 1961 |
Wetterschacht | 1935 | 1937 | 1961 | ca. 410 | |
Wetterschacht Kalwes | 1936 | 1937 | 1961 | ||
Schacht Haarstraße | 1950 | 1955 | 1961 |
maximale Förderung 454100 t 1937
durchschnittlich 300000 - 400000 t/a
1931 wurde das Grubenfeld der stillliegenden Zeche Vincenz in Witten-Heven übernommen. Dort fand kein Abbau statt, da es unter Tage keine Verbindung gab und ein denkbarer späterer Anschluss durch die ab 1958 einsetzende Kohlekrise ausgeschlossen war. Der nahe der Kläranalage abgeteufte Luftschacht könnte mit einem geplanten Abbau zusammenhängen.
2011 wurden zufällig einige Fotos aus den Anfangsjahren der Zeche "gerettet". Sie wurden von der Baufirma der Seilbahn aufgenommen und glücklicherweise bei einer Entrümplung nicht mit entsorgt. Wegen Geldproblemen und kriegsbedingtem Stahlmangel wurde die Seilbahn mit Holzmasten bebaut, die später durch Stahlmasten ersetzt wurden. Zu den Fotos der Seilbahn kommen noch Ansichten vom Aufbau der Betriebsanlage im Lottental und aus dem gerade aufgenommenen Betrieb der Zeche etwa 1918.